Portrai Si quadrat-1

Zur Person:

Nach 26 Jahren als Geschäftsführer von Brütsch Elektronik hat Markus Simmen per 1. Januar 2020 die Führung an Oliver Brütsch übergeben. Seither ist er im Amt als Verwaltungsratpräsident und Projektleiter für den Neubau von Brütsch Elektronik AG in Beringen.

Wie hast du dich auf diesen Rollenwechsel vorbereitet?

Es war ein einschneidender Wechsel vom Geschäftsführer zum Leiter Neubau, worauf man sich nicht so richtig vorbereiten kann. Nach langer Zeit als Geschäftsführer kann man nicht von heute auf morgen loslassen. Das ist ein längerer Prozess und ich ertappe mich weiterhin dabei, wie ich mir Gedanken zu Themen des Tagesgeschäfts mache. Es fällt mir aber inzwischen leichter die Arbeit und das Privatleben voneinander zu trennen.

 

Was gefällt dir an der neuen Funktion des Projektleiters?

Ich befinde mich in einem ganz anderen Umfeld und muss umdenken. Vom Geschäftsführer – wo ich wusste wie der Hase läuft – zum Vermittler: Durchfragen, Informationen einholen, bewerten und mit den verschiedenen Anspruchsgruppen absprechen. Denn schlussendlich stehen die Bedürfnisse der Nutzer im Vordergrund und meine persönliche Meinung ist zweitrangig.
Ich habe aber Freude daran, mich mit den Details, wie beispielsweise der Materialauswahl für die Ausstattung, zu beschäftigen. Und es ist toll, wie schnell man die Ergebnisse der Entscheidungen sehen kann!

 

Was haben die beiden Funktionen gemeinsam?

Vorher wie jetzt übernehme ich eine Leitungsfunktion. Ich führe weiterhin die Kosten- und Terminkontrolle und habe ein Team an meiner Seite. Heute bin ich die Schnittstelle zwischen Bauunternehmen und Nutzer und früher zwischen Kunden und Mitarbeitenden. Ähnliche Konstellationen, aber ganz unterschiedliche Themenbereiche.

 

Hat Corona auch einen Einfluss auf den Neubau?

Auf den Bau und die Planung hatte Corona keinen direkten Einfluss. Jedoch waren viele Termine nicht vor Ort, sondern wurden online abgehandelt. Nebst vielen Vorteilen, war es schwieriger Muster zu begutachten und sofort zu entscheiden.

 

Auf was können sich die Mitarbeiter und Besucher am neuen Standort besonders freuen?

Der Neubau von Brütsch Elektronik wird grosszügig, modern und nachhaltig. Wir möchten, dass sich unsere Mitarbeitenden und auch Kunden am neuen Standort wohlfühlen! Daneben werden wieder alle Mitarbeitenden in einem Gebäude vereint, was die Kommunikation verkürzt und verbessert.

 

Was ist das bisherige Highlight für dich?

Dazu zählt sicher der Spatenstich im Juli 2020. Bei heissen Temperaturen konnten wir mit unseren Mitarbeitenden und einigen Gästen die Bauarbeiten offiziell eröffnen und bereits kurz danach ging es mit dem Aushub los. Es ist erstaunlich, wie schnell es dann vorwärts ging und man bereits erste Mauern und Räume sehen konnte.

 

Was sind die nächsten Etappen im Neubauprojekt?

Bis Februar 2021 werden der Betonbau und die Holzwände fertiggestellt. Parallel dazu läuft die Raumplanung mit einer externen Firma, unter Miteinbezug der Belegschaft. Mitunter das zeitaufwändigste Thema im Spannungsdreieck: machbar – wünschbar – bezahlbar!

 

Dein jetziges Arbeitspensum ist natürlich kleiner als die letzten Jahre. Wie nutzt du die dazugewonnene Freizeit?

Wie einige bereits wissen, gilt meine Leidenschaft dem Tanzen. So kann ich mit meiner Frau nun öfters aufs Tanzparkett. Auch die Rosen in meinem Garten haben etwas mehr Pflege als die letzten Jahre erhalten. Beides natürlich zur Freude meiner Frau!

 

Vielen Dank für das interessante Gespräch und viel Erfolg und Freude mit dem weiteren Projektverlauf!